Immer mehr Erfinderinnen in Deutschland

Aus der Pressemitteilung des DPMA vom 25. April 2023:

München. Der Beitrag von Frauen zur Innovationskraft in Deutschland wächst – allerdings liegt der Erfinderinnenanteil weiter auf niedrigem Niveau. Vor zehn Jahren waren in Deutschland noch 6,0 Prozent der Personen, die in veröffentlichten Patentanmeldungen als Erfinder benannt wurden, weiblich. Im vergangenen Jahr waren es 7,6 Prozent.

Auch die absolute Zahl der Nennungen von Frauen lag mit 7.292 im Jahr 2022 deutlich höher als noch 2013 mit 5.477 (+33,1 Prozent). Den mit Abstand höchsten Erfinderinnenanteil gibt es im Techniksektor Chemie, den niedrigsten Anteil weist der Maschinenbau auf. Im Bundesländer-Ranking liegt Hamburg beim Frauenanteil vorne, Schlusslicht ist Baden-Württemberg. Das ist das Ergebnis einer Analyse, die das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) anlässlich des Welttags des geistigen Eigentums durchgeführt hat.

„Wir haben in Deutschland viele großartige Erfinderinnen, aber wir brauchen noch viel mehr“, sagte DPMA-Präsidentin Eva Schewior. „Der Trend geht in die richtige Richtung, aber wir kommen bei der Beteiligung von Frauen im Innovationsprozess zu langsam voran. Damit lassen wir einen großen Teil unseres Innovationspotenzials ungenutzt. Internationale Vergleiche zeigen, dass andere Länder in dieser Hinsicht wesentlich erfolgreicher sind.“

Für die Analyse haben wir veröffentlichte Patentanmeldungen mit Wirkung für Deutschland beim DPMA und beim Europäischen Patentamt betrachtet. Patentanmeldungen werden nach 18 Monaten veröffentlicht. Im Jahr 2022 neu angemeldete Erfindungen sind daher noch nicht in der Auswertung enthalten. In jeder Patentanmeldung werden Erfinderinnen und Erfinder benannt. Die Zahl der Erfinderbenennungen haben wir gezählt und mit einer internationalen Vornamensdatenbank einem Geschlecht zugeordnet.

Zur Pressemitteilung des DPMA:
https://www.dpma.de/service/presse/pressemitteilungen/25042023/index.html